Plädoyer für’s Tiere anfassen
Ich bin ein Anfass-Kind. Schon immer gewesen. Ich glaube Dinge erst, wenn ich sie selbst befühlt, betatscht, gedrückt, befummelt hab. Zum Leidwesen meiner Mutter, die dem Bahnfahrer erklären musste, dass gar kein Notfall vorlag, sondern dass ihr kleines Kind sich gefragt hatte, warum man an diesem schönen, roten Haltegriff auch ziehen kann. So, der Punkt ist aber eigentlich der: wenn ich ein auch nur im Ansatz kuscheliges Tier sehe, MUSS ich es streicheln. Es kommt schließlich nicht von ungefähr, dass ich mit einem Kuscheltier-Nilpferd reise.
Geht es euch auch so? Besonders wenn man im Süden Europas unterwegs ist, trifft man ja viele Katzen und ich LIEBE es! Aber auch auf meinen anderen Reisen konnte ich einige Bekanntschaften schließen. Leider waren die nicht immer so erpicht darauf, angefasst zu werden und so ein Paar Hörner flößt dann selbst mir Respekt ein. Andere Tierchen konnten oder wollten sich aber nicht wehren und deswegen gibt es heute eine kleine Anuschka-fasst-Tiere-an-Galerie.
Ich kann nicht verstehen, wie jemandem Tiere zuwider sein können, wie man Tiere schlecht behandeln kann, und wie Über-Mütter bei jedem möglichen Kontakt ihres Kindes mit einem „schmutzigen“ Tier anfangen zu kreischen. Hände kann man doch waschen. Klar sollte es Grenzen geben, keine Frage. Aber ich habe auch als Kind alle möglichen Tiere gestreichelt und ich meine behaupten zu können, mir keine Seuche eingefangen zu haben. Für mich ist es eine der tollsten Sachen der Welt, ein seidiges Fell unter den Fingern zu spüren, eine warme Nase in der Handfläche zu fühlen und zu merken, dass es manchmal nur eine Winzigkeit braucht um glücklich zu sein.
Freudentanz mit einem Husky auf dem zugefrorenen Inari-See in Finnland Huskygespann in Korvala, Finnland Liebesbekundungen von Husky Alonso
Hirsch im Kölner Stadtwald Esel, auch im Kölner Stadtwald
P.S.: Wohlgemerkt, ich spreche hier von domestizierten Tieren! Nicht, dass jemand glaubt, ich sei der Meinung man solle Wildtiere aus ihrem natürlichen Lebensraum rupfen, in die Kamera halten und das Tier für immer traumatisieren!
Bis bald, gute Reise und fröhliches Tiere anfassen!
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Schafe anfassen from Rosas Reisen on Vimeo.
4 Comments
Nadja
Ohhh ein schöner Post und ich weiß genau was du meinst.. Ich seh eine Katze im Urlaub und denk so “Awwww, anfassen!!!” Bei Pferden ist es genauso.. Hunde.. da frag ich vorher lieber immer vorher (bei freilaufenden bin ich so oder so vorsichtig :D).. Ich bin auch mit Tieren aufgewachsen.. wir selbst hatten 20 Jahre eine Katze, mein Onkel besitzt um die 10 Pferde, hatte früher auch eine große Herde Schafe (ich musste also früher nie hinter den Schafen herrennen, im Winter nuckelten die Lämmchen sogar freiwillig an meinen Fingern :D).. Hm.. Tiere sind einfach was tolles!
Rosas Reisen
Hey Nadja,
Danke für den schönen Kommentar! Ich bin auch mit Tieren aufgewachsen und bin sehr froh darüber. Ein solches Tierparadies wie du hatte ich allerdings nicht! 😀 Nuckelnde Länmchen wären ein Traum 😉
Paleica
ich war auch immer der totale anfass-mensch. irgendwie haben mir meine eltern das als kind aber abgewöhnt und mittlerweile bin ich total kritisch und skeptisch was das betrifft :/
Rosas Reisen
Muss ja auch nicht jedermanns Sache sein, aber ich kann einfach nicht widerstehen, wenn ich ein flauschiges Tier sehe 😉