Wandern im Teutoburger Wald: Velmerstot, Ziegenberg und Wacholderheide
Nach und nach erkunde ich meine neue Heimat und bin dabei begeistert von den tollen Wanderwegen, die kreuz und quer durch den Teutoburger Wald führen. Hier stelle ich euch drei herbstliche Highlights vor!
Höchster Berg im Eggegebirge: Der Velmerstot
Diese Route bin ich zuletzt gegangen, Mitte November, und fand es fast ein bisschen schade, dass viele Bäume ihr herbstliches Laub schon verloren hatten. Und trotzdem ist es meine Lieblingsstrecke geworden! Hier geht es nämlich nicht nur über ausgefahrene Waldwege, sondern über Stock und Stein auf die beiden höchsten Erhebungen des Eggegebirges – den lippischen (441m) und den preußischen (468m) Velmerstot.
Während letzterer von einem hölzernen Turm gekrönt wird, gefällt mir der lippische noch besser, denn dort befindet sich eine Formation aus großen Felsblöcken, die zum Picknicken und Blicke schweifen lassen einlädt.
Später windet sich der Weg durch ein Tal, das immer wieder mit verwunschenen Szenerien aufwartet: Kleine Holz- oder Steinbrücken, moosig bewachsene Steine und ein fröhlich dahinplätscherndes Bächlein. Für mich ist dieser Weg bisher die absolute Nummer 1 und ich werde ihn bestimmt noch oft mit Besuch gehen, um zu zeigen, wie schön meine neue Heimat ist.
Art: Rundwanderweg
Symbol: Weißes V auf schwarzem Grund
Start: Wanderparkplatz Silbergrund 62, 32805 Horn-Bad Meinberg
Länge: 8,4km
Highlight: Die Felsblöcke auf dem Gipfel des lippischen Velmerstot!
Schwierigkeit: Für jemand fittes kein Problem, allerdings sollte man trittsicher sein und festes Schuhwerk anhaben, da es wirklich über Stock und Stein geht und das bei Nässe schnell glitschig wird. Nix für Kinderwagen oder Rollstühle leider!
Rabenklippen und Rodeneckturm: Der Ziegenberg
Auch ein sehr schöner und etwas längerer Weg, der gerade im Herbst tolle Aussichten auf das Wesertal bietet. Es handelt sich hauptsächlich um lichte Buchenwälder, zwischen deren hochgewachsenen Stämmen das herbstliche Sonnenlicht noch genug Wärme spendet.
Leider ist die Beschilderung etwas kompliziert, da der Weg immer wieder einen anderen kreuzt, der das gleiche Symbol, nur ergänzt durch einen kleinen, kaum sichtbaren Molch, hat. An manchen Stellen, findet man nur eins der Symbole und weiß dann nicht, ob man auf dem richtigen Weg ist. Außerdem sollte man aufpassen, dass man am Rodeneckturm nicht den Stichweg nach Höxter hinein nimmt, da dieser nur zu einem Einstiegspunkt mit Parkplatz führt.
Art: Rundwanderweg
Symbol: Stil und Blatt auf weißem Grund
Start: Wanderparkplatz Godelheim, ins Navi Maygadessen eingeben
Länge: 10,2km
Highlight: Der Rodeneckturm, der aussieht, als ob Rapunzel jederzeit ihr Haar herunterlassen könnte!
Schwierigkeit: Mittel, es geht schon eine Zeit lang bergauf, aber der Weg ist gut ausgetreten. Wenn man ihn nicht verlässt! 😉
Dem Kaiser gefällt’s: Die Wacholderheide
Wahrscheinlich ist dieser Weg im Spätsommer und Sonnenschein am schönsten, wenn die Heide blüht, doch auch im Herbst und bei leichtem Regen kann man hier die Natur wunderbar genießen. Mal geht es über kleine Wege durch den Wald, dann durch die offene Heide.
An der Kaiser-Friedrich-Gedächtnishütte, auch Schwedenschanze genannt, kann man wunderbar Pause machen und die Aussicht genießen, wenn es nicht zu nebelig ist. Sonn- und Feiertags von 10 bis 17 Uhr ist die Berghütte sogar geöffnet und manchmal trifft man hier auch den Golden Retriever der Betreiber.
Die Gaststätte am Parkplatz hält übrigens auch noch die ein oder andere Überraschung bereit und hier kann man sich nach der Wanderung durch den Teutoburger Wald aufwärmen und die westfälische Spezialität Pickert bestellen.
Art: Rundwanderweg
Symbol: Drei weiße Bäume auf einem weißen Hügel auf orangenem Grund
Start: Parkplatz an der Gaststätte Friedrichshöhe, Kaistraße 48, 33803 Steinhagen
Länge: 7,6km
Highlight: Die Schwedenschanze mit weitem Rundumblick und manchmal tierischem Gastgeber!
Schwierigkeit: Leicht, es geht zwar einmal bergauf, aber alles in allem ist es nicht zu anstrengend.