Roadtrip durch Südfrankreich – Marseille, Colorado Provençal und die Côte d’Azur
Nach Sault und dem Luberon begeben wir uns nun an die Küste.
Tag 9 – Marseille
Heute geht es zum ersten mal bis ans Meer. Wir fahren nach Marseille! Die Stadt hat drei Millionen Einwohner und erstreckt sich über eine Bucht, direkt am azurblauen Wasser. Die Sonne brennt vom Himmel, es ist weit über 30°. Wir beschließen, statt uns die Füße platt zu laufen, eine Rundfahrt zu machen. An der Kirche Norte Dame de la Garde steigen wir aus. Die Kirche thront auf einem Hügel, etwa 160m über der Stadt. Der Ausblick ist überwältigend: Im Hintergrund die Berge, auf der Südseite das Mittelmeer, in der Bucht kreuzen kleine Segelboote.
Notre Dame de la Garde
Der überladene Innenraum der Kirche steht im krassen Kontrast zu denen der kleinen Bergdörfer. Statt rauem Stein und ein paar Kerzen glänzt hier überall üppiges Gold und Marmor.
Im Hafen von Marseille
Wir spazieren durch den alten Hafen, genießen die vielen künstlerischen Darbietungen und kommen schließlich zum Musée des civilisationes d’Europe et Mediterranée. Dieses wurde 2013 extra zur Ernennung Marseilles zur Kulturhauptstadt Europas gebaut und eröffnet und beherbergt Ausstellungsstücke quer durch die Geschichte.
MuCEM – Museum der Zivilisationen Europas und des Mittelmeers
Über eine Brücke kommt man vom alten Teil, dem Fort Saint-Jean, in einen neueren Teil des Museums, dessen durchlässige Fassadenstruktur mich an Wellenschaum erinnert. Das Meer lockt hier sehr, aber davon sehen wir hoffentlich noch genug in den nächsten Tagen.
Tag 10 – Das Colorado Provençal
Heute geht es wieder etwas ins Hinterland, und zwar in das Colorado der Provence. Auch darüber habe ich schon einmal berichtet, den Artikel findet ihr hier. Für mich ist dieser Abstecher ein echtes Highlight!
Den Rest des Tages verbringe ich in unserer wunderschönen Apartmentanlage, nach all den Erlebnissen und Eindrücken sehne ich mich danach, einfach mal nur dazuliegen und die Gedanken wandern zu lassen.
Tag 11 – Welcome to St. Tropez
Heute verlassen wir die Berge endgültig. Es geht nach St. Tropez! Ich weiß nicht, was ich von diesem so populären Örtchen halten soll. Als wir ankommen ist es sehr schwül und nur auf der Kaimauer kühlt der Wind vom Meer. Direkt am Hafen tobt das Leben, ein Touri-Shop reiht sich an den nächsten und Yacht glänzt neben Yacht. Sobald man aber in die dahinterliegenden Gassen kommt, wird es merklich leerer. Es wirkt, wie an einem Filmset.
Ich bin nicht traurig, als wir St. Tropez verlassen und zu unserer nächsten Unterkunft fahren, einem Bed & Breakfast in Mougins, einer kleinen Stadt hinter Cannes.
Tag 12 – Küstenwanderung bei Agay und Abendessen in Cannes
Nach einem mehr als rechlichen Frühstück mit Crêpes, French Toast, Kuchen und allem, was das Herz begehrt, machen wir uns gestärkt auf nach Agay. Hier folgen wir einem Küstenwanderweg über rote Felsen, während Paraglider lautlos über unseren Köpfen dahinschweben.
Erfrischt wird sich danach in einer kleinen Bucht. Hier ist man zwar nicht gerade allein, aber wir wollen doch wenigstens einmal ins Meer hüpfen!
Nachdem wir uns in unserer Unterkunft frisch gemacht haben, geht es zum Abendessen nach Cannes, ein bisschen Glamour schnuppern. 🙂
Tag 13 – Antibes, Monaco und Menton
Wie Streiflichter ziehen diese Orte an mir vorbei, voller kleiner Gassen in Orange- und Gelbtönen, durch die man immer wieder das blaue Blitzen des Meeres sieht.
Monaco ist natürlich anders: Groß und protzig, aber trotzdem winzig. Alles ist auf engstem Raum, der Friedhof terassenartig und aus Stein mitten in Monte Carlo. Wir besuchen den botanischen Garten, der sich wirklich lohnt. Insgesamt gefallen mir Antibes und Menton aber deutlich besser, als Monte Carlo.
Morgen geht es dann weiter, wir drehen der Küste den Rücken zu und ziehen wieder in die Berge. Dort wartet dann ein absolutes Highlight auf uns, die Gorges du Verdon!
Bis bald und gute Reise!