-
Roadtrip durch die USA: Muir Woods & Point Reyes
Die letzten Tage unseres Abenteuers sind angebrochen. Wir verlassen die heute nebelige Bucht von San Francisco und fahren an der Küste nach Norden nach Point Reyes. Ein paar Wunder gibt es noch zu bestaunen. Zum Beispiel die Muir Woods. Hier stehen die letzten Küstenmammutbäume, die größten Bäume der Welt. Das höchste Exemplar misst um die 80 Meter, das älteste soll über 1000 Jahre alt sein. Dieser Baum stand hier also schon, als die Normannen England eroberten. Als Heinrich VIII. seine diversen Ehefrauen um die Ecke brachte. Als Luther seine Thesen annagelte (oder auch nicht, man ist sich da ja nicht ganz einig). Und er stand hier schon ewig, als Scott…
-
Roadtrip durch die USA: San Francisco
Bumms! Mit dem auf die Landebahn knallenden Fahrwerk ist der erste und längere Teil des Roadtrips vorbei. Ich habe mich von Wüste und Canyons, von rotem Sand und braunen Pferden, von Cowboys und von Temperaturen zwischen 25 und 45 Grad verabschiedet. Jetzt steige ich in San Francisco aus dem Flieger und laufe gegen eine gefühlt eisige Wand. Muckelige 16 Grad hier. Und die Kälte bleibt nicht der einzige Schock. Nach den Wochen in der weiten, leeren Landschaft ist es ein seltsames Gefühl, mitten in einer Großstadt zu stehen. Aber es ist auch schön, denn auf diese Stadt habe ich mich schon lange gefreut! Golden Gate Bridge & Fisherman’s Wharf Nachdem…
-
Roadtrip durch die USA: Der Bryce Canyon
Canyons, Canyons, Canyons. Man könnte meinen, dass einem das irgendwann langweilig wird. Aaaaber jeder Canyon ist anders! Der Grand Canyon war einfach bombastisch, der Antelope Canyon richtiggehend pittoresk, und der Bryce Canyon? Was kann der? Der kann Hoodoos! Hoodoos? Hoodoos! Das sind Säulen aus Stein und im Bryce Canyon gibt es unzählige davon, manche sehen aus wie betende Nonnen oder der Wolf und die sieben Geißlein. Und das alles mal wieder in knallorange (wie mir scheint ist das DIE Farbe des Roadtrips). Und nur um euch zu verwirren: Der Canyon ist übrigens eigentlich gar kein Canyon. Weil er nicht durch einen Fluss gebildet wurde. Heißt aber trotzdem so. Verrückte Amerikaner.…
-
Roadtrip durch die USA: Antelope Canyon
Nach dem Monument Valley halte ich mich doch für ziemlich wildwestversiert und nach dem Grand Canyon glaube ich, den berühmtesten aller Canyons erlebt zu haben. Wüsste ich, dass ich in acht Jahren einen Reiseblog haben und über diesen Roadtrip schreiben werde, würde ich mir allerdings blogtechnisch ‘nen Ast freuen, als ich höre, dass wir als nächstes zum Antelope Canyon fahren. Schließlich scheint ja jeder Reiseblogger, der was auf sich hält, fantastische Bilder davon bei Instagram zu haben. Aaaaber, ich bin 18 Jahre alt, es ist 2008 und ich weiß nicht mal, dass es Blogs gibt. Daher gehe ich ganz unbedarft an diesen neuen Canyon heran. Oder besser: herein. Wieder mal…
-
Roadtrip durch die USA: Monument Valley
Da da da daaaa, da da daaaa, da da da daaaa, da da da da da! Ich hoffe, ihr habt alle ganz eindeutig den Raiders March aus Indiana Jones erkannt?! Bestens, das lob ich mir! Warum das musikalische Quiz? Weil wir uns heute an den Ort begeben, an dem Indiana zu Indiana wurde, an dem alles begann! Wo er seine Peitschenaffinität und Schlangenphobie entwickelte und sich selbst die Narbe am Kinn verpasste…hach! Heute geht es nach Utah, ins Monument Valley! Als ich klein war, habe ich sehr gerne eine bestimmte Janosch-Geschichte auf Kassette gehört, und zwar die von Jippieh Braun, dem Mäusesheriff. Darin ging es um den Wilden Westen, Cowboys,…
-
Regen in der Schlucht – Abstieg in den Grand Canyon
Abwärts. Immer weiter. Nach unten, nach unten, nach unten. Ich hatte das Gefühl, ich würde schon ewig laufen. 50 Meter geradeaus, eine Drehung um 180 Grad und wieder 50 Meter geradeaus. Und das immer wieder. Dabei ging es stetig bergab und je tiefer wir an der Bergflanke kamen, desto heißer wurde es. Es war wahrlich kein reines Vergnügen, in den Grand Canyon hinabzusteigen. Trotzdem erinnere ich mich gerade an diesen Teil unserer USA-Reise besonders gut. Aber wer würde das nicht? Schließlich ist der Grand Canyon ein Naturwunder, das man nicht jeden Tag zu Gesicht bekommt. Als wir mit unserem Wohnmobil auf ihn zufuhren, habe ich zuerst gar nicht Spektakuläres sehen…
-
Roadtrip durch die USA: Sedona & Grand Canyon
Mit unserem RV rollen wir in Sedona ein. Und was sehen wir? Pinke Schweine. Mich wundert hier echt gar nichts mehr. Sedona gilt als Künstler-Stadt, Max Ernst schuf hier beispielsweise die Capricorn-Plastik. Wer jetzt aber denkt, man, da haut einen das kulturelle Leben bestimmt um… Äh…nein. Wieder komme ich mir vor wie in einem Vergnügungspark: Rechts von mir eine Pferdestatue, links ein tanzendes Wild-West-Paar, das sich im Kreis dreht, vor mir der Cowboy-Club. Und über allem liegt der feine Wassernebel aus den Sprinkleranlagen. Aaaaber ich will mich nicht beschweren. Irgendwie habe ich mir die USA auch so vorgestellt. Eine Mischung aus surrealer Künstlichkeit und wahnsinnigen Landschaften. Independence Day und Grand…
-
Roadtrip durch die USA: Auf der Route 66
Las Vegas war krass. Das Death Valley war krass. Auch wenn ich dem Krassen nicht abgeneigt bin, für mich dürfte es jetzt etwas entspannter werden, mir steht jetzt der Sinn nach etwas Ruhe. Nach gleichmäßiger Bewegung, nach einem wirklichen Roadtrip, zu dem sehr viel Unterwegssein gehört. Und glücklicherweise bekomme ich genau das. Wir liefern den Mietwagen ab und tauschen ihn gegen ein sehr viel größeres Gefährt: Ein RV! Das steht für Recreational Vehicle. Hoho, denkt man sich, ein Erholungsfahrzeug, genau richtig! Und, Achtung: Es hat sogar ein ausfahrbares Wohnzimmer. Erholsam wäre es für mich zwar nicht, ein solches Wohnmobil-Monster zu fahren, aber zum Glück bin ich eh noch zu jung…