arles-frankreich-roadtrip

Roadtrip durch Südfrankreich – Tarascon, die Camargue und der Luberon

Auf dem ersten Teil unseres Roadtrips haben wir von Sault aus Ausflüge zum Mont Ventoux und in die Gorges de la Nesque gemacht. Jetzt begeben wir uns in die Camargue, nach Lourmarin und in den wilden Luberon.

Tag 6 – Tarascon: Inklusive Festung und Flussmonster

Nachdem wir das Bergdörfchen Sault hinter uns gelassen haben, wenden wir uns weiter nach Süden und fahren nach Tarascon. Diese kleine Stadt hat eine ganz besondere Geschichte, die ich bereits hier erzählt habe.

Die Kurzfassung lautet: Ungeheuer aus dem Fluss frisst Kinder und Fährleute, Jungfrau zähmt Monster, wilder Mob steinigt Monster. Armes Monster! Neben dieser blutrünstigen Anekdote ist Tarascon aber einfach wieder mal unglaublich „pittoresk“ (DAS Wort dieses Roadtrips!) und definitv einen Besuch wert, besonders die Festungsanlage.

Wir bleiben an den Ufern der Rhône und folgen dem Fluss nach Arles. Ich kann euch verraten, mit dem Auto diese Stadt zu befahren ist eine Katasrophe, bringt genug Energie und Geduld mit! Leider fängt es bald an zu regnen, sodass wir nur das Amphitheater besichtigen und dann schnell in unsere gemütliche Unterkunft zurückkehren.

Über den Dächern von Arles – Städtchen mit Charme und Amphitheater

Tag 7 – Die Camargue

Es geht nach Les-Saintes-Maries-de-la-mer, wo wir uns Fahrräder leihen und etwa 25 km zum Leuchtturm Phare de la Gacholle fahren (siehe Karte unten). Hier, im Delta der Rhône leben Flamingos, wilde, weiße Pferde und schwarze Stiere. In freier Wildbahn sehen wir aber nur die Flamingos. Die Landschaft ist sehr gleichförmig, links das von Menschenhand beruhigte Schwemmland mit brackigen Tümpeln, rechts endlos flacher Sand und in der Ferne das Meer.

Radtour zum Leuchtturm Phare de la Gacholle

Ich muss gestehen, mich berührt diese Landschaft nicht über die Maßen. So sehr ich Ordnung und Einheitlichkeit als kleiner Monk oft schätze, so ist es doch nicht die Art von Landschaft, die mich wirklich begeistert. Raue Steilhänge wie in den Schluchten des Ventoux schenke ich eher mein Herz.

Der Leuchtturm bietet sich natürlich wieder als Picknickplatz an.

Begehbares Kirchendach in Les-Maries

Nachdem wir die Räder in Les-Maries  zurückgegeben haben, erkunden wir noch ein wenig den Ort, der allerdings sehr touristisch und dementsprechend gut gefüllt ist. Ein Highlight ist allerdings ein Besuch der Wehrkirche, denn hier darf man sogar auf’s Dach! Der Blick auf die mediterrane Szenerie mit Dächern und glitzerndem Meer lohnt sich.

Die weißen Pferde und die Sonnenblumenfelder van Goghs

Rund um den Ort sieht man dann auch die weißen Pferde der Camargue, allerdings nicht frei, sondern als Reittiere. Trotzdem sind sie natürlich nett anzusehen, genauso, wie das Meer aus Sonnenblumen, das wohl schon van Gogh inspirierte. Ich beschließe aber, dass ich meine Ohren behalten will.

Von den heiligen Marien geht es zur Fähre, mit der wir den letzten Ausläufer der Rhône überqueren. Am Abend erreichen wir den Luberon und unsere neue Unterkunft in Lourmarin, Mas de Guilles. Auch diese ist absolut empfehlenswert, aber sicherlich nichts für Low-Budget-Reisende. Die riesige Gartenanlage mit Restaurant auf der Außenterrasse und der hoteleigene Pool haben aber ihr Vorzüge! Von überall fällt der Blick auf die Berge, die nur auf uns warten.

Auch Lourmarin ist ein niedlicher Ort, so wie man ihn sich hier vorstellt.

.

Tag 8 – Der Luberon

Heute wollen wir mal wieder unsere Muskeln fühlen und gehen wandern. Mit dem Auto geht es über Bonnieux nach Lacoste, wo der Aufstieg auf den Petit Luberon beginnt. Auf dem Massiv erstreckt sich ein duftender Zedernwald. Diesen hat ein Bauer im 19. Jahrhundert angepflanzt, um zu beweisen, dass diese nordafrikanische Baumart auch im französischen Klima gedeihen kann. Hat geklappt! Ob der Bauer jetzt was davon hatte, weiß ich leider nicht.

Der Platz, an dem wir rasten, liegt auf 800m und bietet einen spektakulären Rundumblick über die Berge und die zwischen ihnen fließende Durance. Der Abstieg ist weniger steil als der Aufstieg und führt über eine Landstraße mit Blick auf eine alte Abtei zurück zum Parkplatz.

Auf dem Rückweg nach Lourmarin sehen wir dann endlich, worauf wir schon so lange gewartet haben. Könnt ihr es euch denken? Dieser bereits veröffentlichte Post verrät es!

Das soll für heute auch reichen, wir bleiben zwar noch ein paar Nächte in Lourmarin, im nächsten Beitrag werden wir aber endlich die Küste sehen! Freut euch auf Marseille, das Colorado Provencal und die Côte d’Azur!

Bis bald und gute Reise!

2 Comments

  • Nadja

    Hachja.. ich muss ja ehrlich sagen: Ich liebe deine Reise-Posts.. schon die von eurem Amerika Roadtrip hab ich verschlungen und auch alle anderen Reisen fand ich klasse.. nun war ich ewig lange nicht mehr online und lese alle Post nach und nach und ich finde deine Texte so top.. 🙂 <3
    und die Bilder.. *-* Ich will am liebsten direkt ins Auto und auch an die Plätze fahren.. 😀 einerseits um Bilder von jemandem zu machen (z.B. im Lavendelfeld :D) oder um selbst so tolle Bilder zu haben^^

    • Rosa

      Liebe Nadja,
      vielen Dank für deinen tollen Kommentar, der bedeutet mir sehr viel! Als Blogger ist es das schönste Kompliment, wenn man die Rückmeldungen bekommt, dass die eigenen Posts andere dazu inspirieren zu reisen. Ich freue mich, dass ich das bei dir geschafft habe.
      Alles Liebe,
      Anuschka

Schreib einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert