Liebster Award!

Ich wurde von lieschenradischen von lieschenradieschen-reist.com für den “Liebster Award” ausgewählt. Vielen Dank dafür! Zweck dieser Aktion ist es noch eher unbekannte Blogs vorzustellen und sich untereinander zu vernetzen. Bei einer Nominierung erhält man 11 Fragen, die man beantworten muss. Anschließend stellt man anderen Bloggern ebenfalls wieder 11 Fragen.

Hier kommen nun meine Antworten auf die Fragen von lieschenradieschen:

1. Welche Reisen hast du für 2015 geplant?

Bisher leider keine. Die Reisekasse ist leer und ich versuche ein bisschen zu sparen. Aber nach Holland geht es bestimmt mal. Und im April mache ich ein Praktikum in Hamburg beim Food and Travel Magazin. Die Stadt wollte ich schon lange besser kennen lernen und bin gespannt, was es dort zu sehen gibt. (P.S.: Über Tipps freue ich mich sehr!) 2016 steht dann erst die nächste größere Reise an, die ist dann aber auch die Erfüllung eines großen Traums: GRÖNLAND!

2. Was war das verrückteste, was du je (unterwegs) gegessen hast?

Öhm. Da fällt mir nichts ein. Ich bin leider ein ziemlicher Fimschi, was so was angeht. Bis ich ungefähr 18 Jahre alt war, habe ich sowieso kaum was gegessen außer Toast mit Nutella. Gott sei Dank hat sich das mittlerweile ganz doll geändert! Da ich aber immer noch Vegetarierin bin, fallen Dinge wie geröstete Tarantel oder Känguru-Hoden immer noch weg.

3. Dein perfekter Roadtripsong?

Momentan „Long Way Round“ von den Stereophonics. Hört man dieses Lied hat man einerseits das Gefühl, man muss sich auf den Weg machen, andererseits aber auch schon die Vorfreude, irgendwann wieder nach Hause zu kommen. Grundsätzlich ändert sich das bei mir aber oft, und ich finde, jede Reise braucht ihre eigene Songlist. Deswegen habe ich diese auch schon mal für die Arktis und für die USA zusammengestellt.

4. Hast du bei deiner Hotelwahl schon mal so richtig daneben gegriffen?

Sagen wir, bei der Art der Unterkunft! Ja, aber sowas von! Mit meiner Schwester war ich in Frankreich in einem Surfcamp und die Unterkunft, die Verpflegung und die Betreuung waren so abgrundtief schlecht, dass ich heute noch mit Grausen daran zurückdenke! Hingegen eine der kuriosesten Erfahrungen war mein Aufenthalt im Venetian in Las Vegas. Unter einem künstlichen Himmel wurden an einem künstlichen Kanal übermäßig süße Pancakes gefrühstückt, während singend und klatschend die als Gondolieri verkleideten Mitarbeiter vorbeizogen. Ich hab gedacht „Du meine Güte, Klischee an Klischee“, aber so ist das in Las Vegas. 🙂

5. Was willst du unbedingt noch sehen auf der Welt?

Alles. Aber um eine Sache herauszupicken: die Antarktis. Und da auch die sehr groß ist: die Scott- und Amundsen-Forschungsstation am Südpol, die Grabstätte von Scott, Bowers und Wilson, den McMurdo-Sund und den Mount Erebus. Aber auch die Arktis ist noch lange nicht ausreichend bereist. Ich wünsche mir so sehr eines Tages den Iditarod, das Hundeschlittenrennen in Alaska, zu sehen. Entweder den Start in Anchorage oder die Ankunft in Nome. Aber auch Kanada, Norwegen, Marokko, Peru, Namibia, Island, Kambodscha und noch so viele andere Orte will ich bereisen 🙂 Wen meine Träume interessieren sollte mal einen Blick auf meine Bucket List werfen.

6. Was war dein schönstes Reiserlebnis?

Ich habe das Glück, schon so viele tolle Dinge erlebt zu haben. Aber ich glaube, ich möchte lieber darüber schreiben, was das schönste hätte sein sollen. Das war, als mein Freund mich in Finnland besuchen gekommen ist. Ich habe für drei Monate nördlich von Rovaniemi auf einer Huskyfarm gearbeitet und dort eine sehr, sehr anstrengende Zeit verbracht. Teilweise Arbeitszeiten von über 12 Stunden, die man draußen in der Kälte verbringt, ohne Pause.

Der Moment, als ich dann an diesem winzigen Flughafen auf ihn gewartet habe und er irgendwann in der Tür stand und ich mich ihm in die Arme werfen konnte hätte mich noch viel glücklicher machen sollen. Ich habe mich zwar darauf gefreut, ihm all die Sachen zeigen zu können, die für mich den Norden ausmachen. Die Hunde, die Schlitten, das Eis, die Schneemobile, das Skilaufen und vor allem anderen die wunderwunderschönen Nordlichter. Aber mir selbst ging es nicht gut, und deswegen hatten wir auch keine besonders gute Zeit zusammen. Das tut mir bis heute Leid.

7. Was findest du völlig überbewertet?

Mmh, das ist eine schwierige Frage. Aus meiner Sicht zu große, bzw. erzwungene Einfachheit. Das klingt vielleicht blöd oder kompliziert, aber ich meine damit, dass man auf Reisen nicht zu streng mit sich, dem Umfang seines Gepäcks und den „erlaubten“ Pfaden sein sollte. Ich bewundere die Leute, die es schaffen nur mit 8 Kilo im Rucksack die ganze Welt zu bereisen, monatelang nur von Reis oder Haferschleim zu leben oder die nur Wege gehen, die noch niemand vor ihnen gegangen ist.

Für mich ist das aber nicht die richtige Art zu reisen. Ich gönne mir gern ein bisschen Komfort. So muss Rosa mit wenn ich verreise, auch wenn sie etwas unhandlich ist und Platz wegnimmt. Und ich möchte mein Geld auch für ein tolles Essen, einen besonderen Ausflug (von mir aus auch mit Guide) oder eine luxuriöse Übernachtung ausgeben, auch wenn das alles für den Geldbeutel schwierig ist. Kurzum: Ich möchte mich auf Reisen wohl fühlen und mir nicht selbst Dinge versagen. Denn es geht ja um mich und meine Erfahrung und nicht darum, nachher sagen zu können: Ich bin mit weniger schneller, weiter besser vorangekommen und habe dabei kein mal geduscht. Mir ist aber klar, dass das für andere gerade den Reiz ausmachen kann. Da ist jeder anders und das ist auch gut so! 🙂

8. Hast du einen ultimativen Packtipp?

Vakuumbeutel! Eine sehr hilfreiche Erfindung, die ich noch gar nicht so lange kenne. Aber sie sind so praktisch. Zwar wird das Gepäck durch das vakuumieren nicht leichter, aber zu sehen, wie der Kleiderstapel auf einen Bruchteil seiner ursprünglichen Größe schrumpft hat doch etwas ungemein befriedigendes. Und man kann sie auch nach der Reise noch verwenden: Bettwäsche, Kissen, Decken und Wintersachen lassen sich so viiiel leichter unters Bett stopfen. 😀

9. Auf welchen Komfort kannst du beim Reisen nicht verzichten?

Rosa. Mein geliebtes, jetzt vierjähriges Kuscheltiernilpferd. Sie ist Kissen, Trostspender, Heimwehpflaster, Erinnerung, Kennenlernhilfe. Mit ihr kann ich fast überall schlafen und habe doch nie das Gefühl, allein zu sein. Sie zaubert den meisten Leuten ein Lächeln aufs Gesicht und hat mir schon oft den Weg zu einer Unterhaltung bereitet. Kinder freuen sich über sie und man selbst wird automatisch als sympathische Person gesehen (nicht, dass ich das sonst nicht wäre 😉 ) und auch als solche behandelt. Deswegen ist auch mein Blog nach ihr benannt, in der Kategorie Über mich findet ihr ein Foto. Ich bin sehr froh, dass ich sie hab!

10. Gibt es einen Film oder ein Buch der bzw. das dich besonders inspiriert?

Für meine Masterarbeit lese ich momentan „Mein Leben als Entdecker“, die Autobiographie von Roald Amundsen, der 1911 der erste Mensch am Südpol war. Es gefällt mir sehr gut, denn obwohl es 100 Jahre alt ist, gibt es überhaupt keine Berührungsschwierigkeiten. Im Gegenteil, oft muss ich über den Humor dieses Mannes einfach lachen. Grundsätzlich lese ich aber sowieso gern und viel. Meine Lieblingsautoren sind unter anderem Jack London, Jane Austen und Rebecca Gablé. Ich liebe es, mich mit einem passenden Buch auf eine Reise einzustimmen! Außerdem war ich gerade in dem Film Wild. Den kann ich nur empfehlen, gerade für diejenigen, die sich beim Reisen auch mit sich selbst beschäftigen.

11. Wo willst du auf jeden Fall noch einmal hin?

Noch einmal heißt ja, dass ich schon einmal dort war, deswegen: Marokko. Da habe ich viel zu wenig gesehen und bin überzeugt, dass dieses Land ganz viel zu bieten hat. Allein wenn ich an den Tee denke, den ich dort getrunken habe, spüre ich ganz schlimmes Fernweh.

liebster-award

2 Comments

  • Lynn Benda

    Fimschi 😀 das habe ich ja noch nie gehört 😀 😀 Hammer, ich muss gerade richtig dolle lachen!!! 😀

    Vielen Dank für deine schönen Antworten. Es hat richtig Spaß gemacht sie durch zu lesen. Und vor allem ist Grönland ja auch ein mega tolles Ziel!!
    Ich wohne gar nicht so weit weg von Hamburg, vielleicht wäre es ja mal Zeit für ein kleines Blogger treffen und ich zeige dir etwas von der Stadt ( wobei, so der krasse Insider bin ich auch nicht 😀 aber ich kenne die beste Fischbude überhaupt und eine richtig tolle Reisebuchhandlung 🙂 )

    Lg Lieschenradieschen

    • Rosas Reisen

      Tja, da kommt die Rheinländerin durch! 🙂 Wobei ich zugeben muss, dass ich mir nicht sicher bin, ob es „Fimschi“ wirklich gibt oder ob das nur in meiner Familie benutzt wird. „Fimschig“ gibt es aber auf jeden Fall!
      Ich danke dir noch mal für die Nominierung und muss sagen, als ich deine Reisepläne für dieses Jahr gelesen habe, war ich super neidisch 😉 Das klingt alles ziemlich toll!
      Über ein Treffen würde ich mich sehr freuen und da ich überhaupt keine Ahnung hab, weißt du mit Sicherheit mehr als ich! Den Fisch würde ich zwar auslassen, aber die Bude gucke ich mir gern an! 🙂 Und die Reisebuchhandlung erst recht!

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